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Italienisch ist eine Gebärdensprache, die durch Worte erschwert wird.

(Antony Quinn)

 

Mehr Aufführung als Austausch von Worten – wenn das ein Kennzeichen italienischer Konversation ist, ist dann eine sprachkundige Opernregisseurin nicht geradezu prädestiniert zur Übersetzerin?
Ich habe nicht nur Italienisch, Literatur- und Theaterwissenschaft studiert, sondern auch Musiktheater-Regie. Seit über fünfzehn Jahren arbeite ich nun als Übersetzerin und kann mir keinen Beruf vorstellen, in dem ich meine Interessen, Fähigkeiten und Kenntnisse fruchtbarer entfalten könnte.
Dabei kam ich eher zufällig zum Übersetzen. Im Rahmen meiner Diplomarbeit über Donizetti und seine Librettisten war ich zu Studienaufenthalten in Mailand, Bergamo und Rom und übersetzte danach Libretti und musikalische Fachtexte für Schallplattenfirmen aus dem In- und Ausland.
Schließlich öffneten mir Beiträge zu einer Anthologie den Buchmarkt. Seitdem übersetze ich Kriminalromane für Fischer, Goldmann und Edition Lübbe, Kinder - und Jugendbücher für Arena, Baumhaus, cbj, Sachbücher für Dumont, Ullstein, Piper. Und das seit über vier Jahren gern und erfolgreich im Tandem mit meiner Kollegin Barbara Neeb.
Nach wie vor pflege ich meine Liebe zu allem, was mit Musik und Theater, mit Kunst und Kultur zu tun hat. Ebenso gern lebe ich meine dramaturgische Ader aus, nicht nur in der Übersetzung packender Dialoge, sondern auch in allen Arten von gesprochenen Texten, vom Hörbuch bis zum Voice-over für Film und Fernsehen.
Und schließlich habe ich auch noch eine dunkle Seite, die sich mit Leidenschaft in kriminelle Abgründe begibt, sofern sie sich zwischen zwei Buchdeckeln verbergen. Ich habe stets mehr im Blick als nur die Worte.
Regelmäßige Lektüre, persönlicher Austausch und Reisen halten mich in Kontakt mit der italienischen Realität. Inhaltliche Richtigkeit sichere ich durch genaue Recherche. Und am Ende muss der Text klingen – auch wenn er nicht auf einer Bühne spielt.