🦋 Es ist doch schön, wenn der Verlag, für den man übersetzt, seinen Sitz am eigenen Wohnort hat. So konnten wir uns unsere ersten Belegexemplare von Erin Dooms „The Tearsmith“ direkt im Stammhaus vom Verlag Fischer Sauerländer abholen. Unsere Lektorin Doreen Tringali hat zur Übergabe außerdem einen – hochleckeren – Mandel-Ricotta-Zitronenkuchen gebacken! Mit Geheimrezept von der Nonna! Man sieht uns die Freude über dieses Zeichen der Wertschätzung an, oder?
🦋 Leider konnten unsere Mitübersetzerin Christina Neiske – bei diesen über 700 Seiten waren wir mal wieder im Trio unterwegs – und unsere Außenlektorin Katharina Theml nicht zu uns stoßen. Aber wir freuen uns schon auf die Buchmesse, da werden wir uns alle sehen. Schließlich ist Erin Doom ist Teil der offiziellen Ehrengast-Delegation.
🦋 Heute startet die Veröffentlichung – und wir sind schon sehr gespannt, wie der Roman beim Zielpublikum ankommen wird. Worum geht es also? Wie man an der wunderschönen Aufmachung mit Farbschnitt unschwer erkennt, ist es ein New-Adult-Roman vom Genre „Enemies to lovers“. Oder in den Worten der Verlagsvorschau:
„Der Traum von einer Familie. Eine dunkle Vergangenheit. Eine unmögliche Liebe.„
🦋 „The Tearsmith“ von Erin Doom war 2022 in Italien das meistverkaufte Buch des Jahres. Also nicht nur New Adult, sondern aller Bücher in Italien. Denn ja, auch wenn alles superenglisch klingt und die Handlung in den USA spielt – wir haben den Roman aus dem Italienischen übersetzt!
🦋 Ein Tik-Tok-Bestseller, der es zu internationalem Ruhm und einem Netflix-Film geschafft hat. Den Link zum Trailer findet ihr hier.
🦋 Der Roman ist aus zweierlei Perspektiven geschrieben – das macht das Leseerlebnis sehr intensiv. Die italienische Fangemeinde feiert die poetische Sprache der Autorin – die uns als Übersetzerinnen einiges abverlangt hat – und die Sinnsprüche zu Beginn jedes Kapitels.
„Manche Arten von Liebe wachsen von allein.
Erin Doom: The Tearsmith, Fischer Sauerländer 2024, Seite 213
Sie sind wie wilde Rosen; sie blühen nur selten.
Und haben Dornen.“
🦋 Eine neue Erfahrung war für mich, dass mit größter Detailgenauigkeit und fast schon süß-quälend-langsamen Schilderung von Vorgängen eine solche Spannung erzeugt werden kann, dass man dann beim Lesen atemlos Seite um Seite verschlingen möchte.
🦋 Katharina fand besonders spannend und herausfordernd, die verschiedenen Sprachregister der Personen adäquat ins Deutsche zu bringen. Es galt, (jugendliche) Umgangssprache mit sehr romantischen, teilweise ausgefallenen Bildern organisch zu verbinden.
🦋 Die Freude über das erste Belegexemplar perfekt machte dann ein Nachtfalter. Ja, ich bekam wirklich in derselben Nacht Besuch. Zwar nicht von einer Nica, dieser Art Schmetterlinge, nach der die Protagonistin des Buches benannt ist, denn die kommt nur in Südamerika vor, sondern von einem Exemplar der Art Rotes Ordensband. Passenderweise hatte sich der Nachtfalter den Comic „Im Kopf der Übersetzerin“ ausgesucht, um für mich zu posieren. Also wenn das kein gutes Omen ist!